Allgaier R18 mit Mähwerk und Kraftheber über Zapfwelle (ein sog. Gassner Kraftheber)

 

Konnte es doch nicht lassen und habe mir diesen schönen Schlepper zugelegt.

 

Laut Vorbesitzer perfekter Zustand.

Die Frage ist, was ist perfekt.

 

Aber bei erstem Start nicht durchgelaufen, sondern wieder ausgegangen.

Mit drei Zündhüten ist der dann durchgelaufen.

Na ja perfekt ist anders.

"Ja der steht ja schon lange...."

Preisnachlass? Ja o.K. 500.- ......

Also gekauft.

 

Zu Hause angekommen wieder schlecht angesprungen. Allgaieruntypisch!

 

Also Ursachenforschung notwendig, so macht der keinen Spass und der muss sein.

Als erstes Druckverlust gemessen. 55% Druckverlust. Ein Wunder dass der überhaupt noch anspringt.

Sauschlecht! Aus und Einlassventil undicht.

Zum Kurbelgäuse hin dicht. Also Kolbenringe, Kolben gut.

 

Das kann man mit Druckverlustmessung super selektieren.

Es wird Druckluft über den Zündhuthalter bei O.T in den Kolben gegeben über eine kalibrierte Düse. Dann Plastiktüte über Ansaugluftfilter. Wenn Die aufgeblasen wird ist das Einlassventil undicht.

Dasselbe über Auslassventil. Und dann über die Kurbelgehäuseentlüftung.

Viel besser als Kompressionsmessung. Allerdings bei zu kurzem Kolben hilfts nicht. Siehe Gruselkabinett 3.

Was tun? Also Kopf runter. Und was kommt raus?

Na das sieht schlecht aus. Alles dicht mit Rost. Und wie sieht der Kopf aus?

 

Gerissen wie zu erwarten wenn die Wasserkanäle so dicht sind.  Kein Wunder dass die Ventile undicht sind.

Also Rost raus. Deckel vom Verdampferdom oben runter und mit Kärcher und Rohrreinigungsdüse Rost entfernt. Geht ganz gut, da der Schlauch dünn ist und eine Düse nach vorne hat und drei nach hinten. Geht super weit rein und haut alles weg.

Ein halber Eimer Rost und Kalk kam raus.

Also neuer Kopf drauf und Druckverlust neu messen.

Auch der Wasserstandsanzeiger war defekt. Also auch neu.

Druckverlust erste Sahne. 18%. Das ist perfekt. Damit wird der super anlaufen und garantiert mit erstem Zündhut ohne Aussetzer durchlaufen.

 

Und war tatsächlich so. Erster Start nach Reparatur top.

Kein einziger Aussetzer!

 

 

So was gibts noch zu tun?

Siehe nächste Überraschung an der Einspritzpumpe. Hatte ich beim Kauf übersehen. Man lernt nie aus!

Eine gerissene und geschweißte Einspritzpumpe. Siehe in der Gruselkiste 5 was die Ursache war. Läuft damit aber Top. Ersatzpumpe liegt im Regal.

 

Ach ja fast vergessen. Vollgutachten und Oldtimergutachten ist schon gemacht.

 

Im Frühjahr noch die Reglerfedern kontrollieren, eventuell umbauen wenn noch nicht erledigt, mit Ölwechsel und Ölfilterreinigung.

 

Dann steht einer längeren Ausfahrt mit viel Spass nichts mehr im Wege.

 

Reglerfeder kontrolliert. War schon auf Zentralfeder umgebaut. Dabei natürlich Ölwechsel und Ölfilter reinigen. Und die Feder in der Ölpumpe sollte auch erneuert werden.

 

 

Als nächster steht der Umbau auf Anlasser an. Schwungrad ausdrehen, Anlasserzahnkranz einbauen, Neuer Motordeckel mit Anlasseraufnahme, dann Batteriehalter und Hauptschalter und Glüh- Anlassschalter anbauen.

Und beim R18 muss noch die Lichtmaschine von links nach rechts umgebaut werden. Dazu wird noch die Riemenscheibe vom A 22 benötigt mit der zusätzlichen Rille für den Lima Keilriemen.

Anlasser und neues Schrungrad eingebaut. Und Lima von links nach rechts umgebaut. Startet jetzt rückenfreundlich und läuft perfekt. Und die geschweißte Einspritzpumpe erfüllt voll Ihren Dienst.